Auf den Hund gekommen...

Es war schon lange der Wunsch meiner Tochter, einen Hund zu haben und sie hat schon viele Hebel in Bewegung gesetzt, uns zu überzeugen. Bisher immer vergebens.
 
Nach langem Bitten und Argumentieren haben wir uns nun doch entschieden nachzugeben.😊 
Bedingt durch die spezielle Situation, nicht reisen zu können und sehr viel mehr Zeit zuhause zu verbringen, hatten wir dann die Voraussetzungen uns um einen Welpen kümmern zu können. 
Der Entschluss war gefasst und Lillis Vorfreude war riesengroß.
 
So haben wir uns umgesehen um dann festzustellen, dass es in Singapur keine Hundezüchter gibt. Hunde werden normalerweise aus den umliegenden Ländern importiert und in sogenannten Petshops verkauft. Diese wurden jedoch alle leer gekauft, da viele Singapuris für ihre Senioren Hunde anschafften, damit sie während des Lockdowns nicht alleine sind. 

Dementsprechend groß war die Enttäuschung unserer Tochter. Endlich stimmten wir zu und dann scheitert es an Corona - wie so vieles andere auch.
Die Preise stiegen in schwindlige Höhen, die Hunde wurden aufgrund von Fotos in Social Media gekauft, ohne zu wissen, ob sie gesund sind, wie der Züchter sie behandelt hat und ob sie heil in Singapur ankommen. 

Letztlich war alles anders, als ich es mir gewünscht hätte. Ich musste alle meine moralischen und ethischen Grundsätze beiseite schieben. Alles lief anders, als ich es mir gewünscht hätte. 
Aber Adoption war für uns leider keine Möglichkeit, da wir eine spezielle Züchtung brauchen, die keine Haare verliert. Das Risiko, das sich die Katzenhaarallergie meines Mannes auch bei einem Hund zeigt, war einfach zu groß. So waren wir gebunden und mussten nach speziellen "Low-Shedding" Züchtungen Ausschau halten.

Schwieriger Start, aber wir wurden mehr als belohnt mit unserer Hündin Blissy.
Sie hatte eine weite Anreise - sie kam von Irland den weiten Weg nach Singapur. (Das war mir vorher nicht bekannt, sonst hätte ich es mir wohl anders überlegt.)
Sie hat unsere Herzen im Sturm erobert und bereitet uns seitdem jeden Tag viel Freude. Niemals hätte ich vorher gedacht, dass ein Hund mich so tief im Herzen berühren könnte und mich so positiv beeinflusst. Wir alle genießen jede Minute mit ihr. Auch wenn es die ersten Wochen bedeutet wieder Nachts aufzustehen und Sauberkeitstraining zu machen. 
Jeden morgen nach dem Aufstehen hüpft sie freudig und aufgeregt um jeden von uns herum, weil sie sich freut, dass wir wieder da sind. Und ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, uns genüßlich die Füße abzuschlecken. 


Mein größtes Geschenk sind jedoch die Augen meiner Kinder und die Freude, die sie mit Blissy haben. Besonders freut mich, dass mein Sohn seine Hundeangst überwinden konnte und nun unzertrennlich mit Blissy ist. Ich bin sehr stolz auf ihn, dass er sich seiner größten Angst mutig gestellt hat!

Viele Grüße aus dem fernen Singapur.

🙏

Melanie

 







 

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